Anouar Brahem: Astrakan Café

Im Adventskalender 2023 öffnet die Berner Redaktion von «reformiert.» jeden Tag vom 1. Dezember bis zum Heiligabend ein Türchen, in dem die vier Redaktionsmitglieder ein Musikstück vorstellen, das für sie persönlich eine grosse Bedeutung hat im Zusammenhang mit der Weihnachtszeit.

Brahem fing bereits mit zehn Jahren an, die arabische Kurzhalslaute Oud am National-Konservatorium in Tunis zu studieren. Zunächst spielte er klassische arabische Musik. Doch zur Unterhaltung auf Hochzeiten zu spielen, wie für diese Musik üblich, befriedigte ihn nicht. Nach und nach erweiterte er seinen musikalischen Horizont, vor allem in Richtung Jazz. Er lebte und arbeitete mehrere Jahre in Paris, entwickelte die arabische Kammermusik weiter und ging 1990 beim bekannten deutschen Jazzlabel ECM unter Vertrag. Brahem erlangte internationale Anerkennung als Musiker und Komponist und arbeitete mit zahlreichen anderen renommierten Musikern zusammen.

«Astrakan Café» ist das Titelstück des gleichnamigen Albums von 1999. Es ist das fünte Album Brahems unter seinem eigenem Namen. Dabei hat er mit dem türkischen Klarinettisten Barbaros Erköse und dem tunesischen Perkussionisten Lassad Hosni zusammengearbeitet. Erköse bringt neben der arabischen Musik auch die des Balkans und des Klezmers in das Trio, Hosni  lässt indische Ragas einfliessen. Dazu kommt der Jazz. I verlinkten Video spielt Brahmen das Stück solo.