Es gibt wohl fast unzählige Interpretationen dieses Stücks, das 1945 als Chanson «Les Feuilles mortes» (die toten Blätter) von Joseph Kosma aufgrund eines Gedicht von Jacques Prévert komponiert wurde.
Als «Autumn Leaves» (Herbstblätter) von Johnny Mercer ging es dann als Hit um die Welt und mauserte sich zum Jazz-Standard. Wie Herbstblätter selbst werden Beobachtungen und Gefühlsregungen aneinandergereiht, von treibenden Blättern, rot und gold, von Lippen, Händen und vom Vermissen der – eben doch nicht ganz – vergangenen Liebe.
Diese Variante der US-Jazz-Sängerin Paula Cole (die im Internet oft als Interpretation der Musikerin Diana Krall bezeichnet wird) berührt mich sehr. Musikalisch und durch die sinnliche Stimme Coles werden die Bilder und die Stimmung quasi live körperlich und emotional in mir wiederhergestellt.
Und auch wenn jetzt eher die Zeit der treibenden Schneeflocken ist statt der Herbstblätter: Es lässt einen ganz wunderbar behaglich einkuscheln zu dieser Musik. Und sich auch der Traurigkeit hingeben, die Teil des Lebens ist und es auch so reich macht.