Religion und Politik – das scheint für die anstehenden nationalen Wahlen auf den ersten Blick keine Betrachtung wert. Nur die Kleinparteien EVP und EDU bringen mit dem E für «evangelisch» noch christliche Farben ist Spiel. Dagegen hat sich die einst so mächtige CVP vom C verabschiedet und zusammen mit der BDP zur Mitte fusioniert.
Der Clou dabei: Erst wollte der nach der Wahlschlappe 2019 neu gewählte CVP-Präsident Gerhard Pfister mit einer Debatte um die christlich-abendländische Leitkultur bei der konservativen Wählerschaft punkten. Dann riss er das Steuer herum und gab die entgegengesetzte Richtung vor: «Die Wahrnehmung der CVP als katholische Partei ist zu einem Ausschlusskriterium geworden.»