Sie sind im Vorstand des FC Kosova. Warum brauchen Einwanderer einen eigenen Fussballclub?
Përparim Avdili: Der Verein wurde 1994 von Migranten aus dem Kosovo oder anderen Albanisch sprechenden Gebieten gegründet. Die Liebe zum Fussball und das Bedürfnis, die Verbindung zur Heimat aufrechtzuerhalten, vereinten sie. Heute stehen wir ganz woanders. Der FC Kosova ist heute nicht mehr der alte Migrantenverein. Wir sind ein Zürcher Verein, der respektiert wird und in der ersten Amateurliga spielt.
Die Brücken in die alte Heimat sind geblieben. Die erste Mannschaft spielte am Supercup der kosovarischen Diaspora in Pristina.
Das war vor allem ein schöner Vereinsausflug. Der Supercup wird jeweils von Mannschaften der kosovarischen Diaspora organisiert.
Wie wichtig ist der Bezug zum Kosovo denn heute noch?
Er ist die DNA des Vereins. Aber während in den 90er-Jahren fast nur Albanisch gesprochen wurde, reden wir im Verein heute Zürichdeutsch. Im Vorstand engagieren wir uns, weil wir Freude daran haben, Menschen in die Gesellschaft zu einzubinden, Vorbilder zu sein.
Vorbild wofür?
Für eine gelungene Integration.