Helena Watrin sitzt vor einem Chai Latte mit Hafermilch im Berner Generationenhaus mitten in der Stadt. Unter dem Dach versammeln sich Geflüchtete, Touristen, Einheimische, Kulturschaffende. Hier sass Helena Watrin oft beim Lernen für die Matur. «Ich mag diesen Ort, er hat etwas Internationales», sagt sie.
International ist auch ihr Familienhintergrund: Als Tochter einer Irin und eines Franzosen wuchs sie in Bern dreisprachig auf. Ihr soziales Netzwerk reicht über die Landesgrenzen hinaus. Nachdem eine österreichische Freundin auf Instagram das Projekt «We make Democracy!» erwähnt hatte, meldete sich Watrin gleich an.
Kritisch denken lernen
Helena Watrin dachte damals, dass dieser Einsatz eine gute Vorbereitung sein könnte für ihr Studium in Politikwissenschaft und Soziologie, und unternahm zuerst einmal eine Reise. Mit dem Velo und im Zug entdeckte sie fast ganz Europa. In Berlin erfüllte Watrin sich einen Kindheitstraum und liess sich den Kopf rasieren. «Das war so», sie überlegt kurz, «empowering.» Watrin lacht.
«To empower», zu Deutsch befähigen, ermächtigen oder bestärken, ist auch das Ziel der «We make Democracy!»-Academy. Dieses internationale Trainingsprogramm ist eine Kooperation der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände (SAJV) mit Jugendorganisationen aus dem Westbalkan.