Sie pilgerten bei Nebel, Hitze und Regen. Am letzten Tag wandert die Gruppe von Bossey nach Genf. Es ist die Abschlussetappe eines bemerkenswerten Projekts im Zeichen der Religionsfreiheit und des Friedens. Vor dem UNO-Gebäude liegen sich alle in den Armen. Auch Anita Vögtlin ist dabei. Die Basler Kirchenrätin hat den dreiwöchigen Pilgerweg mitorganisiert.
Jetzt wollen sie das unterwegs entstandene Buch mit der Petition für Religionsfreiheit vor dem UNO-Gebäude abgeben. Wochenlang haben die Pilger versucht, bei der UNO einen Termin zu erhalten. Doch die Gruppe steht vor verschlossenen Türen. Auch das Gruppenfoto mit dem Buch unter dem UNO-Emblem lässt der Sicherheitsdienst nicht zu.
Das Foto entsteht schliesslich vor einem hohen Zaun unweit der UNO. «Ein symbolisches Bild zum Abschluss dieser Reise», sagt die feministische Muslimin Seyran Ateş, die die interreligiöse Pilgerreise initiiert hat. Die Petition soll nun per Post an die UNO geschickt werden. Ein Exemplar geht nach Basel. Dorthin, wo diese Reise begonnen hat.