Das Thermometer zeigt 30 Grad an. In Rapperswil-Jona ist man Mitte August am besten bedient, wenn man sich an den Zürichsee begibt. Vielleicht mit einem Bier aus der Kühlbox in der Hand. Rund ein Dutzend Männer im evangelischen Kirchenzentrum an der Zwinglistrasse 30 will davon nichts wissen. Sie schicken sich an diesem Samstag an, den Gerstensaft zu brauen, und nicht, ihn in geselliger Runde zu trinken. Zumindest noch nicht.
Seit vier Jahren gibt es den Verein Zwingli-Spoiz. Er ist Teil der Männerarbeit der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Rapperswil-Jona, wie im Zweckartikel der Statuten steht. Ganz am Anfang steht aber der Hauptgrund, weshalb die Männer zusammenkommen: «Es wird gemeinsam Bier gebraut.»
Initiant des Vereins ist der Diakon Matthias Bertschi, ein Experte, wenn es darum geht, Männer für kirchliche Angebote und ein Engagement im seelsorgerisch-sozialen Bereich zu begeistern. Ein vermeintlich schwieriges Unterfangen, denn nicht nur gefühlt sind Männer in der gemeinnützigen Kirchenarbeit untervertreten, sondern auch mit Blick auf die Statistik.