Im Konzept wird darauf verwiesen, dass im Zuge der Reformation «viel Unrecht geschehen ist, namentlich im Leid, das den Täuferinnen und Täufern zugefügt wurde.» Dieses Bewusstsein wurde in der Diskussion gelobt, es wurde aber angemahnt, auch die Rolle der Katholiken und anderer Glaubensgemeinschaften nicht zu vernachlässigen. Das Jubiläum solle mit Bescheidenheit und auch selbstkritisch begangen werden.
Weiter solle ein Akzent auf den Bildungsauftrag der Kirche gelegt werden, da dies eine reformierte Tradition sei und gerade auch in der Kirchlichen Unterweisung vermittelt werden solle. Auch eine frühzeitige Information der Kirchgemeinden wurde gefordert, damit sich diese ihrerseits auf das Jubiläum vorbereiten können.
Kein Auftritt mehr an der BEA…
Ab 2026 verzichtet Refbejuso auf Messeauftritte. Dies hat Refbejuso gemeinsam mit der römisch-katholischen und der christkatholischen Landeskirche entschieden. Der Entscheid betreffe besonders den Auftritt an der BEA, welcher den grössten Teil des Messebudgets beansprucht. «Die Auswertungen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die hohen finanziellen und personellen Ressourcen, die für einen erfolgreichen Messeauftritt erforderlich sind, in keinem Verhältnis zum erzielten Nutzen stehen», so Refbejuso.
Es habe sich gezeigt, dass eine Reduktion der Kosten auch mit einer verminderten Qualität der Messeauftritte einhergehe. Mit einem solchen Auftritt liessen sich die gesetzten Ziele nicht erreichen. In Zukunft sei zudem mit weiter steigenden Kosten für Standbau, Nebenkosten, Sicherheit und zusätzlichen Auflagen zu rechnen.
… oder nur noch ein Programmpunkt
Offen sei, ob Refbejuso vielleicht mit einem einzelnen Programmpunkt an der BEA weiterhin vertreten sein werde, sagte Synodalratspräsidentin Judith Pörksen Roder an der Synode. Eine entsprechende Offenheit seitens der BernExpo AG bestehe. Der Gottesdienst zur Eröffnung der neuen Festhalle, den die drei Landeskirchen dieses Jahr ebenfalls auf Einladung der BernExpo AG ausrichten durften, sei sehr gut angekommen.
Den Ausstieg aus den Hochzeitsmessen hat der Synodalrat allerdings noch nicht definitiv entschieden. Die Teilnahme an der Hochzeitsmesse Josy habe sich als unbefriedigend erwiesen, sagte Pörksen Roder, da dort der Fokus auf Mode, Dekoration und Fotografie liege. An regionalen Messen wie zum Beispiel Gewerbeausstellungen, könnte die Präsenz von Refbejuso sinnvoller sein. Oft seien die Kirchgemeinden dort bereits engagiert. Refbejuso wolle darum die Kirchgemeinden in ihrer Öffentlichkeitsarbeit stärker unterstützen, einerseits mit Know-How, andererseits mit Werbematerialien.
Der definitive Entscheid soll noch in diesem Jahr getroffen werden.