Er ist einer der markantesten biblischen Propheten: Elija, der gemäss der Bibel im 9. Jahrhundert vor Christus in Israel lebte und wirkte. Er war von einfacher Herkunft und verkörperte den Typus des Wanderpropheten. Gehüllt in einen zottigen Fellmantel und einen ledernen Lendenschurz, ernährte er sich von dem, was er in der Natur vorfand.
Elija vollbringt verschiedene Wunder. Unter anderem sorgt er dafür, dass bei der Witwe, die ihn eine Zeit lang beherbergt, Öl und Mehl niemals ausgehen. Zudem erweckt er den Sohn seiner Gastgeberin von den Toten. Vor allem aber sagt er für das ganze Land eine grosse Dürre voraus, die tatsächlich eintritt und dreieinhalb Jahre dauert.
Diese Prophezeiung ist eine Kampfansage an den Gott Baal, der unter anderem als Herr über den Regen gilt. Er ist zugleich der Widersacher von Jahwe, dem Gott Israels. Elija als Diener Jahwes beendet die Dürre mit einer Machtprobe: Welcher Gott wird das Stieropfer entzünden, Baal oder Jahwe? Es ist Jahwe. Obwohl Elija das zerlegte Opfer und den Holzstoss mit Wasser übergossen hat, verschlingt Jahwes Feuer alles mitsamt dem Altar. Das Opfer der Baalspriester aber brennt nicht. Am Ende seiner Tage fährt Elija in einem Feuerwagen zu Gott auf.
